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06.04.06  „Falschaussage“ über Giraffenevolution

In einem Internetbeitrag hat Wolf-Ekkehard Lönnig Daten zur Fossilüberlieferung der Giraffen zusammengestellt. Hintergrund seiner Recherche waren Aussagen von Professor Ulrich Kutschera zur Giraffenevolution in der Fernsehsendung „Nano" (3sat). Kutschera hatte in „Nano“ (erstmals ausgestrahlt am 29. 11. 2005) folgendes behauptet:

„Wir kennen 20 Millionen Jahre alte Fossilien, fossile Giraffen, Kurzhalsformen, aus denen haben sich die Langhalsgiraffen, die die Savanne bewohnen, entwickelt, wie auch die Kurzhalsgiraffen, die Waldbewohner sind. D. h. die Evolution der Langhalsgiraffe lässt sich über Fossilien rekonstruieren. Es handelt sich um eine Falschaussage in diesem Film.“ Beim zitierten Film handelte es sich um den bekannten Videofilm „Hat die Bibel doch recht? Der Evolutionstheorie fehlen die Beweise“ von Fritz Poppenberg (siehe http://www.wort-und-wissen.de/medienstelle/dvd/bibel.html). In der von Kutschera kommentierten Filmsequenz ging es um die Frage, durch welche Mechanismen der besondere Bau der Giraffe, insbesondere der lange Hals und die langen Beine entstanden sind. Der oben wiedergegebene Kommentar von Kutschera traf damit im Grunde genommen gar nicht die Aussage des Films, da die Filmsequenz nicht den Fossilbefund behandelte. W.-E. Lönnig ging jedoch der Behauptung Kutscheras nach, dass sich die Evolution der Langhalsgiraffe über Fossilien rekonstruieren lasse. Sein Ergebnis präsentiert er seit kurzem unter http://www.weloennig.de/Giraffe_Erwiderung.1a.pdf. Er befasst sich nicht nur mit Kutscheras Behauptung, sondern auch mit Aussagen von Richard Dawkins und Kathleen Hunt zur Giraffenevolution und kommt zu folgenden Ergebnissen (Hervorhebungen von Lönnig):

„1. ... Nach den Aussagen der zur Zeit besten Giraffenforscher der Erde fehlen ... sämtliche fossilen Bindeglieder, die uns die kontinuierliche Evolution der Langhalsgiraffe aus Kurzhalsgiraffen vor Augen führen könnten, von der unzureichend beantworteten Faktorenfrage einmal ganz abgesehen. Einige Paläontologen postulieren eine ‘neck elongation macromutation’ für die Entstehung der Langhalsgiraffe.

2. Richard Dawkins erwägt ebenfalls – als deutliche Ausnahme in seinem Theoriengebäude – die Entstehung der Langhalsgiraffe durch eine Großmutation. Diese Annahme wäre natürlich völlig überflüssig, wenn sich die kontinuierliche Evolution der Langhalsgiraffe tatsächlich über Fossilien rekonstruieren ließe, zumal ihm die Kontinuitätsauffassung sehr viel mehr zusagt. Dawkins lässt das Okapi im Verhältnis zu Giraffe fast doppelt so groß zeichnen wie es in Wirklichkeit ist. Damit erscheint das Evolutionsproblem (die Lücke zwischen den beiden Formen) dann auch nur noch halb so groß. Man darf wohl fragen, ob diese Methode der Wahrheitsfindung dienlich ist.

3. Kathleen Hunt lässt in ihrem vielzitierten Beitrag Transitional Vertebrate Fossils FAQ jedoch keinen Zweifel daran, dass die Frage nach dem Ursprung der Giraffen eindeutig und vollständig im Sinne der Synthetischen Theorie gelöst ist (kontinuierliche Evolution durch Mutation, Rekombination und Selektion). Sieht man sich ihre Beweisführung jedoch genauer an, dann stößt man auf zahlreiche Lücken und Probleme und der Fossilnachweis der kontinuierlichen Evolution der Langhalsgiraffen fehlt – wie erwartet – völlig. Eine Detailanalyse ihrer Ausführungen zeigt somit, dass der starke evolutionäre Eindruck, den man beim ersten Lesen ihrer Ausführungen erhält, im klaren Gegensatz zu den bisherigen paläontologischen Tatsachen steht.“


Autor dieser News: Studiengemeinschaft Wort und Wissen, 06.04.06

 
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