Literatur- und Medien-Datenbank: Paläanthropologie | ||||||
Wie alt ist die Menschheit?Demographie und Steinwerkzeuge mit überraschenden Befunden von Michael Brandt | ||||||
Hänssler-Verlag Holzgerlingen, 2006, Reihe Studium Integrale, |
Adressaten: Schüler (ab 14) und Laien, Gymnasiasten und Studenten, Fachleute Betroffene Fachgebiete: Archäologie, Paläanthropologie | |||||
BeschreibungDas Alter der Menschheit wird allgemein auf etwa 2 Millionen Jahre geschätzt. Diese Altersangabe basiert auf radiometrischen Datierungen der geologisch ältesten bekannten Knochenüberreste des echten Menschen. In Vergleich mit der nur einige tausende Jahre währenden Zivilisationsgeschichte stellt die Millionen Jahre umfassende Vorgeschichte der Menschheit eine ungeheuer lange Zeitepoche dar – ein Sachverhalt, der immer wieder großes Erstaunen hervorruft. Falls die radiometrischen Datierungen die Realität wiedergeben, müssen unabhängige Altersabschätzungen ähnliche Altersangaben hervorbringen. Zwei Themen bieten sich für diese Untersuchung an: die Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums und die Menge an hinterlassenen Steinwerkzeugen. Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesen beiden Themen sind nur spärlich vorhanden und haben in der populären Literatur bisher nahezu kein Echo gefunden. Teil I dieses Buches beleuchtet die Lebensbedingungen, insbesondere die Ernährungssituation in der Steinzeit und stellt Vergleiche mit heutigen Jäger- und Sammlervölkern an, deren Bevölkerungswachstumsraten bekannt sind. Teil II widmet sich den hinterlassenen Steinwerkzeugmengen aus der Altsteinzeit und vergleicht sie mit Herstellungszahlen heutiger Steinkulturen. Außerdem werden bekannte und zu erwartende Fundplatzzahlen diskutiert. Abschließend werden die Ergebnisse von Teil I und II zusammengefasst und bewertet. Auf der gewonnenen Datenbasis wird die Plausibilität einer 2 Millionen Jahre dauernden Menschheitsgeschichte kritisch diskutiert und ein alternativer Kurzzeitrahmen begründet, der den Befunden aus Demographie und Archäologie weitaus besser gerecht wird. Michael Brandt präsentiert erstmals eine umfassende Gesamtschau der Daten zum Bevölkerungswachstum der Steinzeit und den gefundenen Werkzeugmengen. Die Daten lassen sich nur dann befriedigend lösen, wenn für die gesamte Steinzeit statt 2 Millionen Jahren eine Dauer von nur wenigen tausend Jahren veranschlagt wird. Der Autor plädiert für eine beträchtliche Korrektur der frühen Menschheitsgeschichte. Die Recherchen sind wissenschaftlich fundiert; das Buch ist aber auch für Laien gut lesbar. Der Leser erhält zudem viele interessante Einblicke in die Lebensumstände der Menschen der Steinzeit.
Michael Brandt ist Arzt und befasst sich seit 20 Jahren mit Paläoanthropologie und Werkzeugfunden. Darüber hat er mehrfach publiziert. Bestellmöglichkeit: http://www.wort-und-wissen.de/si/vfg.html InhaltsverzeichnisTeil I: Bevölkerungsentwicklung und das Alter der Menschheit 1 Entwicklung der Weltbevölkerung 2 Demographische Eckdaten anhand von Skeletten bestimmbar? 3 Lebensverhältnisse in der Steinzeit 4 Lebensbedingungen und Demographie heute lebender Wildbeuter 5 Lebende Wildbeuter als paläolithische Modellbevölkerung 6 Bevölkerungsentwicklung heute und in der Steinzeit – Probleme und
Teil II: Steinwerkzeuge und das Alter der Menschheit 1 Haltbarkeit von Knochen und Artefakten verschiedener Materialien 2 Steinwerkzeugmengen im Paläolithikum 3 Steinwerkzeugmengen bei Wildbeutern 4 Siedlungsplätze in Mitteleuropa – Erwartung und Wirklichkeit 5 Strittige Jahrhunderttausende und fehlende Hinterlassenschaften 6 Das Phänomen der paläolithischen Siedlungsstabilität 7 Wenige und gleichzeitige Begehungen von Höhlenstationen in Jahrtausenden
Teil III: Daten fordern drastische Verkürzung der Menschheitsgeschichte 1 Ungelöste Probleme 2 Lösung
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Literatur- und Medien-Datenbank: : Paläanthropologie | ||||||