Literatur- und Medien-Datenbank: Datierungsmethoden

   

Die Sintflut

Der Bericht der Bibel und seine wissenschaftlichen Folgen

von John C. Whitcomb und Henry M. Morris

Hänssler-Verlag Neuhausen-Stutt-
gart 1977,
Paperback, 519 Seiten

Adressaten: Schüler (ab 14) und Laien, Gymnasiasten und Studenten

Betroffene Fachgebiete: Biblisch-urgeschichtliche Geologie, Geowissenschaften, Datierungsmethoden

 

Beschreibung

Aus dem Englischen von Eckhard Schnabel. Der Titel der 1961 erschienen amerikanischen Originalausgabe lautet "The Genesis Flood".

Das Buch markiert den Beginn der modernen Sintflutgeologie und zählt zu den Klassikern kreationistischer Literatur. Die Autoren wollten mit diesem recht umfangreichen Werk einen Grundstein für ein geologisches Modell legen, das die biblische Sintflut und kurze Zeiträume für die Erdgeschichte beinhaltet. Seitdem sind mehrere sehr unterschiedliche Konzepte vorgeschlagen worden, wie die Erd- und Lebensgeschichte in einem biblischen jungen Sinne verstanden werden kann. Nur wenige stimmen aber mit den Vorschlägen des Buches überein.

Die Autoren sind selbst keine ausgebildete Geologen haben jedoch den Kenntnisstand ihrer Zeit (1960) in vielen Bereichen erfasst. Viele Aussagen zur Schulgeologie (Plattentektonik, Uniformitarismus) entsprechen heute jedoch nicht mehr der herrschenden Lehrmeinung. Das Originalwerk wurde in den USA mehrmals neu aufgelegt, aber leider nicht an die neuen Erkenntnisses angepasst. Inzwischen wird es nicht mehr verlegt.

Das Buch beginnt mit der Untersuchung des Biblischen Sintflutberichts und nichtgeologischer Einwände gegen den Flutbericht und schließt mit einer Analyse des Zusammenhanges zwischen Sündenfall und Paläontologie sowie einem Kapitel über die Patriarchenfolgen in 1. Mose 11 und das Datum der Flut ab. Im zentralen Teil wird die Geologie behandelt, wobei insbesondere der biblische Rahmen für eine Historische Geologie abgesteckt wird (Kap. 6).

Aus den Geowissenschaften werden die unterschiedlichsten Themen behandelt, um sie wenigsten andeutungsweise in den Sintflut Kontext zu stellen. Im Prinzip ordnen die Autoren die Bildung fast aller fossilhaltiger und auch anderer Gesteine dem Sintflutjahr zu. Es wird wiederholt behauptet, die geologischen Schichtfolgen, die Fossilverteilungen, die Gebirgsbildungen und vieles mehr könnten durch die Sintflut-Katastrophe viel besser erklärt werden; allerdings wird nicht im Detail erklärt, wie.

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlegende Argumente für eine globale Flut
  1 Die Tiefe der Flut
  2 Die Dauer der Flut
  3 Die geologische Beschaffenheit der Flut
  4 Die Größe der Arche
  5 Die Notwendigkeit einer Arche
  6 Das Zeugnis des Apostels Petrus
  7 Die völlige Zerstörung einer weit verbreiteten menschlichen Rasse
  8 Zusammenfassung und Schlußfolgerung

2. Grundlegende Argumente gegen eine anthropologisch universale Flut
  1 Einführung
  2 Indianer in Amerika vor der Flut
  3 Nicht die ganze Menschheit stammt von der Familie Noahs ab
  4 Die Söhne Noahs
  5 Die Völkertafel
  6 Die Bibel und die Verbreitung der Rassen
  7 Anthropologie und die Verteilung der Rassen
  8 Schlußfolgerung und Zusammenfassung

3. Grundlegende nicht-geologische Argumente gegen eine globale Flut
  1 Allgemeine Ausdrücke - in begrenztem Sinn gebraucht
  2 Noah und die Tiere
  3 Nachsintflutliche Verbreitung der Tiere
  4 Schlußfolgerung und Zusammenfassung

4. Uniformitarianismus und die Sintflut: Eine Untersuchung von
    Harmonisierungsversuchen

  1 Einführung
  2 Cuviers Katastrophentheorie und die Diluviumtheorie
  3 Lyells Uniformitarianismus und die Stillwasser‑Theorie
  4 John Pye Smith und die Theorie einer lokalen Flut
  5 Zusammenfassung und Schlußfolgerung

5. Moderne Geologie und die Flut
  1 Einführung
  2 Die grundlegende Übereinstimmung zwischen den beobachtbaren Daten und den
     Folgerungen aus dem biblischen Bericht
  3 Die uniformitarianistische Interpretation innerhalb der Geologie
  4 Die Unzulänglichkeit des Uniformitätsprinzips zur Erklärung der Formationen
  5 Widersprüche im uniformitarianistischen System
  6 Zusammenfassung

6. Der biblische Rahmen für eine historische Geologie
  1 Einführung
  2 Die biblische Einteilung der geologischen Geschichte
  3 Der Beginn der Schöpfung
  4 Die wissenschaftliche Grundlage der Schöpfung
  5 Die geologische Arbeit während der Schöpfungswoche
  6 Die Erschaffung von scheinbarem Alter
  7 Die damalige Welt
  8 Geologische Hinweise auf das Klima vor der Flut
  9 Erklärungen für Klimawechsel
  10 Von Wasser überflutet
  11 Das Auftauchen der Festlandmassen
  12 Die Reihenfolge der Formationen
  13 Die letzten Ablagerungen der Flut
  14 Geologische Tätigkeit nach der Flut
  15 Die Glazialperiode
  16 Das Ende der Eiszeit
  17 Übrige Auswirkungen der Flutperiode
  18 Zusammenfassung und Schlußfolgerung

7. Probleme in der biblischen Geologie
  1 Einführung
  2 Methoden und Ergebnisse der Geochronologie
  3 Die Bleimethoden zur Altersbestimmung
  4 Die Rubidium‑Methode
  5 Die Kalium‑Methoden
  6 Die Bedeutung der radioaktiven Angaben
  7 Die Tatsache einer „erwachsenen Schöpfung“ und eines „scheinbaren Alters"
  8 Schwankungen der Zerfallsgeschwindigkeiten
  9 Die Übereinstimmung von Altersangaben aufgrund verschiedener Methoden
  10 Angebliche Übereinstimmung radioaktiver und stratigraphischer
       Altersangaben
  11 Astronomische Methoden zur Altersmessung
  12 Die Radiokarbonmethode zur Datierung junger Ablagerungen
  13 Widersprüche in der geologischen Chronologie
  14 Die Chronologie nach der Flut
  15 Langlebigkeit und Strahlung vor der Flut
  16 Formationen, die auf eine langsame Ablagerung hindeuten
  17 Warven
  18 Der Ursprung von Erdöl und mineralischen Ablagerungen
  19 Die Bedeutung der Genesis‑Flut heute

Anhang I: Die Paläontologie und der Sündenfall
  1 Einführung
  2 Die Anthropologie und der Sündenfall
  3 Das Tierreich und der Sündenfall
  4 Das Pflanzenreich und der Sündenfall
  5 Das Gleichgewicht in der Natur und eine harmonistische Theodizee
  6 Zusammenfassung und Schlußfolgerung

Anhang II: Genesis 11 und das Datum der Flut
  1 Genesis 11 ist nicht als strenge Chronologie zu verstehen
  2 Genesis 11 kann nicht unbegrenzt gedehnt werden
  3 Schlußfolgerung

 

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