ACHTUNG! Dieser Eintrag ist deaktiviert und nur für Genesisnet-Autoren sichtbar. Beschreibung
Wer kennt sie nicht, die Geschichte der Eroberung Jerichos durch die Israeliten unter ihrem Feldherrn Josua? Sieben Tage lang hatte das israelitische Heer immer wieder die Stadt umkreist, als die Mauern unter den Tönen der Posaunen plötzlich „in sich zusammenstürzen“. So imposant die Geschichte ist, die meisten Wissenschaftler halten nicht nur das Wunder, sondern den ganzen Bericht heute für wenig glaubhaft. So argumentierten unlängst die Autoren Israel Finkelstein und Neil Asher Silberman in ihrem Bestseller „Keine Posaunen vor Jericho“, dass die Eroberung Kanaans definitiv nie stattgefunden habe, da im 13. Jahrhundert v. Chr., d.h. in der Zeit, in der das Ereignis hätte stattfinden müssen, jegliche Spuren einer gewaltsamen Zerstörung der Stadt fehlen. Sind die Argumente jedoch tatsächlich so stichhaltig, wie diese Autoren vorgeben? Dieser Frage gehen die Herausgeber des vorliegenden Bandes in mehreren Aufsätzen nach, die sich schwerpunktmäßig mit der Frage nach der Geschichtlichkeit des biblischen Exodus- und Landnahme-Berichtes beschäftigen. Dazu werden die gegenwärtigen Modelle zur Volkswerdung Israels in Kanaan einer kritischen Bewertung unterzogen und Alternativen präsentiert, die neue Perspektiven eröffnen. In weiteren Arbeiten setzen sich die Autoren mit den Fragen nach der Größe des Volkes Israel während der Wüstenzeit und mit den Plagen beim Auszug aus der religiösen Perspektive der alten Ägypter auseinander. InhaltsverzeichnisEinführung
A. Die Herkunft des Volkes Israel. Biblische Landnahme oder Volkwerdung in
Kanaan?
1.Einleitung
2. Der biblische Bericht der Landnahme
3. Archäologisch-historische Modelle der Landnahme
1 Einführung
2 Die gewaltsame Landnahme gegen Ende der Späten Bronzezeit („ALBRIGHTsche
Synthese„)
3 Die Infiltrationstheorie nach ALT und NOTH
4 Soziologische Modelle der Entstehung Israels
5 Auszug aus Ägypten um 1150 v.Chr.?
6 Potentielle Hinweise auf ein Volk Israel in Kanaan vor konventionell 1200 v.Chr
7 Modelle, die eine Frühdatierung der Landnahme vorsehen
4.Zusammenfassende Diskussion
Anhang: Theologische Aspekte der Landnahmetradition
1 Einführung
2 Entwicklungslinien der theologischen Interpretation des Landnahmeberichts
3 Außerbiblische Hinweise auf eine frühe Abfassung des Josua-Buches
B. Wann eroberte Josua Kanaan, am Ende der Mittleren Bronzezeit IIC oder am
Ende der Späten Bronzezeit I?
1 Einleitung
2 Die Landnahme und das Ende der Mittleren Bronzezeit
1 Die Städte, auf die die Israeliten in Kanaan trafen
2 Erklärungen für den Zusammenbruch der städtischen Kultur der Mittleren Bronzezeit
3 Kritik am Landnahmemodell Bryant WOODs während der SBZ I
1 Allgemeine Anmerkungen
2 Die ägyptische Chronologie
3 Der archäologische Befund von Jericho4.Schlussfolgerung
C. Die Größe der israelitischen Bevölkerung während der Wüstenwanderung und
Landnahme
1 Einleitung
2 Bestandsaufnahme
1 Zahlenüberlieferung im Alten Testament
2 Die Zensusberichte nach 4. Mose 1 und 26 - Der Textbefund und Widersprüche
aufgrund der großen Zahlen
3 Übersicht über vorgeschlagene Lösungen des Problems
1 Die Zahlen sind propagandistisch überhöht
2 Die Zahlen repräsentieren die reale Bevölkerungsstärke zu einer späteren Zeit
3 Die Zahlen sind gematrisch zu interpretieren
4 Die Zahlen beruhen auf einer Fehlübersetzung des Terms ’lp
4 Diskussion des Ansatzes nach MENDENHALL
1 Grundannahmen
2 Die Anwendung des Modells auf die Zensusberichte
3 Allgemeine Kritik
4 Spezielle Kritik
5 Die Modelle nach CLARK und WENHAM
1 Grundzüge beider Modelle
2 Das Modell nach CLARK
3 Das Modell nach WENHAM
6 Vorschlag einer Modifizierung des Grundansatzes nach MENDENHALL
1 Grundannahmen
2 Die Anzahl der Leviten nach 4. Mose 3 und 46.
3 Weitere Modellvariation bei Zulassung von Mehrfachaddition auch in den
Zensusberichten der waffenfähigen Männer nach 4. Mose 1 und 26
7 Anwendung des modifizierten Modells auf weitere alttestamentliche Textstellen
1 Problemstellung
2 Fallbeispiele
3 Zusammenfassung zu den Fallbeispielen
8 Zusammenfassung
Anhang: Die Ausgangspopulation No der Israeliten in Ägypten
D. Das Gericht an den Göttern Ägyptens. Die zehn Plagen in 2. Mose 7-12 aus der
religiösen Perspektive des Alten Ägypten
1 Einleitung
2 Einige wichtige Aspekte der ägyptischen Religion
1 Polytheismus
2 Der göttliche Pharao
3 Ma'at
3 Die Plagen: Versuch einer Deutung aus der religiösen Perspektive Ägyptens
1 Erste Plage: Wasser wird zu Blut (2. Mose 7,14-15)
Exkurs: Der Stab des Mose und der ausgestreckte Arm
2 Zweite Plage: Frösche (2. Mose 7,26-8,11)
3 Dritte Plage: Mücken (2. Mose 8,12-15)
4 Vierte Plage: Stechfliegen (2. Mose 8,16-28)
5 Fünfte Plage: Viehpest (2. Mose 9,1-7)
6 Sechste Plage: Geschwüre (2. Mose 9,8-12)
Exkurs: Das „schwere„ Herz des Pharao
7 Siebte Plage: Hagel (2. Mose 9,13-35)
8 Achte Plage: Heuschrecken (2. Mose 10,1-20)
9 Neunte Plage: Finsternis (2. Mose 10,21-29)
10 Zehnte Plage: Der Tod der Erstgeburt (2. Mose 12,1-33)
4 Zusammenfassung
|