Ein scheinbar schlagendes Argument gegen Makroevolution scheinen Berechnungen von Wahrscheinlichkei-
ten evolutionärer Vorgänge bereitzuhalten. Bei der Anwendung von Wahrscheinlichkeitsabschätzungen auf Lebewesen müssen aber deren biologische Besonderheiten berücksichtigt werden. Entscheidend für die Aussagekraft von Wahrscheinlichkeitsabschätzungen sind die zugrundegelegten Randbedingungen. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand muss die Entstehung biologischer Konstruktionen zwar als ungeklärt gelten, doch kann dies nicht bewiesen werden.
Wie könnte der „Super-Nano-Elektro-Rotationsmotor" des Bakteriums Escherichia coli entstanden sein? Ausgehend vom heute realisierten Motor wird eine sehr einfache Vorstufe des Motors hypothetisch zugrun- degelegt und abgeschätzt, wieviele Änderungsschritte minimal erforderlich waren, um diesen einfachsten Motor aus Vorstufen seiner Bausteine zu erhalten.