Abb. 269: Prinzip des Rekapitulationsmechanismus Haeckels, nach Gould (1977), vereinfacht. Die Organismen 1-4 seien phylogenetisch verknüpft, d. h. es wird eine Abstammungsreihe von 1 bis 4 (z. B. Fisch --> Säugetier) angenommen. Die Ontogenesen dieser vier Organsimen verlaufen von A-E, A-G, A-H und B-K. Durch schrittweise Addition neuer Stadien (F-K) an die ursprüngliche Ontogenese (von Organismus 1) geschieht der Merkmalswandel. Einzelne ursprüngliche embryonale bzw. fetale Stadien werden dabei ausgelöscht (D, später auch A); andere werden dadurch in ein früheres Entwicklungsstadium verschoben (Stadien ab E). In der Ontogenese von Organismus 4 stellt somit das Auftreten von E (z. B. "Kiemenspalten") eine Rekapitulation eines adulten Merkmals des Ausgangsorganismus 1 das (z. B. Kiemen).